Subscription Economy & usage-basierte Modelle – BRIM als Enabler
Einleitung
Wir erleben derzeit einen klaren Paradigmenwechsel: Statt Produkte zu kaufen, wollen Kunden flexible Services abonnieren oder nutzungsabhängig bezahlen. Ob Streaming, Software, Mobilität oder Energie – die Subscription Economy boomt.
Doch diese Geschäftsmodelle bringen enorme Herausforderungen mit sich: Wie lassen sich Millionen von kleineren Transaktionen effizient abrechnen? Wie gelingt es, flexible Preismodelle zu gestalten, ohne das System zu überlasten? Und wie können Unternehmen ihren Kunden trotz wachsender Komplexität ein nahtloses Abrechnungserlebnis bieten?
Die Antwort heißt: SAP Billing and Revenue Innovation Management (SAP BRIM).
1. Warum Subscription & Usage-Modelle so erfolgreich sind
a) Kundensicht
Flexibilität: Kunden zahlen nur für das, was sie nutzen.
Planbarkeit: Monatliche Abos statt hoher Einmalinvestitionen.
Innovation: Immer die neuesten Versionen & Services verfügbar.
b) Unternehmenssicht
Stabile Umsätze durch wiederkehrende Einnahmen.
Kundenbindung durch langfristige Vertragsmodelle.
Wachstumspotenzial durch Upselling, Cross-Selling und dynamische Preisanpassungen.
Ein aktueller Deloitte-Bericht zeigt: Über 70 % der B2B-Unternehmen planen, bis 2027 Teile ihres Geschäfts nutzungs- oder abonnementsbasiert zu monetarisieren.
2. Die Rolle von SAP BRIM in der Subscription Economy
SAP BRIM wurde genau für diese Herausforderungen entwickelt. Es besteht aus mehreren Modulen, die End-to-End Prozesse abdecken:
Subscription Order Management (SOM): Verwaltung von Kundenverträgen, Abonnements und Änderungen (Upgrades, Downgrades, Kündigungen).
Convergent Charging (CC): Echtzeit-Bepreisung und Abrechnung von Nutzungsdaten – ideal für Telekommunikation oder Pay-per-Use-Modelle.
Convergent Invoicing (CI): Erstellung von Sammelrechnungen, auch wenn mehrere Services/Produkte gebucht sind.
FI-CA (Contract Accounts Receivable and Payable): Finanzbuchhaltung für Massenprozesse inkl. Mahnwesen, Rückbuchungen, Zahlungen.
Damit deckt BRIM die gesamte Wertschöpfungskette ab: von der Bestellung bis zur Zahlung.
3. Praxisbeispiele aus verschiedenen Branchen
Telekommunikation
Mobilfunkanbieter nutzen BRIM, um Sprachminuten, Datenvolumen, Streaming-Dienste und Geräteleasing in einer Rechnung zu bündeln.
SaaS & Software
Unternehmen wie SAP selbst oder andere SaaS-Anbieter setzen auf Subscription Order Management, um unterschiedliche Lizenzmodelle (Monatsabo, Jahresabo, nutzungsbasiert) flexibel abzubilden.
Energie & Utilities
Energieversorger können mit BRIM Smart-Meter-Daten in Echtzeit erfassen und nach tatsächlichem Verbrauch abrechnen.
Mobility & Automotive
Carsharing-Anbieter oder Hersteller wie Daimler setzen auf Pay-per-Use-Modelle (Kilometer, Ladezeit, Servicepakete).
4. Vorteile von Subscription & Usage mit BRIM
Flexibilität: Unternehmen können ihre Preismodelle in Minuten anpassen – ohne monatelange IT-Projekte.
Skalierbarkeit: Millionen von Transaktionen pro Tag lassen sich automatisiert verarbeiten.
Transparenz: Kunden sehen in Portalen jederzeit ihre Nutzung & Kosten.
Innovation: Kombination aus Abos, Einmalzahlungen und nutzungsbasierten Gebühren ist problemlos möglich.
5. Herausforderungen und Stolpersteine
So groß die Chancen, so ernst sind die Risiken:
Komplexität der Tarifmodelle: Je mehr Varianten, desto höher der Testaufwand.
Datenqualität: Ohne saubere Nutzungsdaten keine korrekte Abrechnung.
Kundenerwartungen: Transparente Rechnungen, Echtzeit-Übersichten und flexible Anpassungen sind Pflicht.
Rechtliche Rahmenbedingungen: DSGVO, steuerliche Anforderungen und lokale Vorschriften müssen eingehalten werden.
6. Best Practices für den Einstieg mit BRIM
Start klein: Ein Abo- oder Nutzungsmodell pilotieren, nicht alles gleichzeitig.
Prozesse standardisieren: Lieber modulare BRIM-Templates nutzen, als Sonderlocken bauen.
Kundenfokus behalten: Rechnungen müssen klar, transparent und fehlerfrei sein – sonst droht Kundenabwanderung.
Automatisierung nutzen: Mahnwesen, Zahlungszuordnungen, Reporting weitgehend automatisieren.
Integration planen: BRIM funktioniert am besten im Zusammenspiel mit S/4HANA, BTP und CRM-Systemen.
7. Zukunftsausblick – wohin entwickelt sich die Subscription Economy?
Hyperpersonalisierung: Preise & Pakete dynamisch anpassen, basierend auf individuellen Nutzungsprofilen.
IoT & Industrie 4.0: Maschinen & Geräte rechnen sich selbst ab – BRIM verarbeitet die Daten.
Nachhaltigkeit: Kunden zahlen für Nutzung statt Besitz, was Kreislaufwirtschaft fördert.
KI & Automation: Noch stärkerer Einsatz von Machine Learning zur Vorhersage von Nutzung und Abwanderung.
Fazit
Die Subscription Economy ist mehr als ein Trend – sie ist die Zukunft vieler Branchen. Mit SAP BRIM verfügen Unternehmen über eine Plattform, die nicht nur skalierbar und zuverlässig ist, sondern auch die notwendige Flexibilität bietet, um innovative Geschäftsmodelle umzusetzen.
Wer frühzeitig auf BRIM setzt, verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil: stabile Umsätze, zufriedene Kunden und die Basis für nachhaltiges Wachstum.


