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Wie KI & Automation SAP BRIM revolutionieren – Trends 2025

Einleitung

Die digitale Wirtschaft entwickelt sich rasant – neue Geschäftsmodelle, steigende Kundenerwartungen und ein enormer Wettbewerbsdruck prägen die Märkte. Unternehmen stehen zunehmend vor der Herausforderung, komplexe Abrechnungs- und Erlösprozesse effizient, transparent und skalierbar zu gestalten. Genau hier kommt SAP Billing and Revenue Innovation Management (SAP BRIM) ins Spiel.

2025 erleben wir einen weiteren Umbruch: Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung verändern die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Billing-Prozesse aufsetzen, steuern und optimieren. Dieser Blog beleuchtet die wichtigsten Trends, Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen für Unternehmen, die jetzt den nächsten Schritt mit BRIM gehen wollen.

1. Warum KI & Automation für Billing-Prozesse unverzichtbar sind

Viele Unternehmen kämpfen mit folgenden Herausforderungen:

  • Komplexe Preismodelle (z. B. Abonnements, Pay-per-Use, Mischmodelle)

  • Hohe Transaktionsvolumina, insbesondere im Telekommunikations-, Energie- oder SaaS-Bereich

  • Manuelle Fehler in der Fakturierung, die zu Einnahmeverlusten führen

  • Langsame Abrechnungszyklen, die den Cashflow belasten

Hier setzt KI an: Sie ermöglicht Echtzeit-Analysen, Vorhersagen und Automatisierungen, die Rechnungsstellung und Revenue Management nicht nur beschleunigen, sondern auch sicherer machen.


2. Einsatzmöglichkeiten von KI in SAP BRIM

a) Umsatzprognosen & Abwanderungsanalyse

Durch den Einsatz von Predictive Analytics können Unternehmen anhand historischer Daten erkennen, welche Kunden ihr Abo kündigen könnten. So lassen sich rechtzeitig Retention-Maßnahmen wie Rabatte oder Upgrades einleiten.

b) Intelligente Preisgestaltung

KI-Modelle analysieren Kundendaten, Markttrends und Wettbewerbsinformationen und schlagen automatisch dynamische Preise vor. Das ist besonders relevant bei nutzungsbasierten Abrechnungen.

c) Automatisierte Anomalie-Erkennung

Fehler in der Rechnungsstellung – z. B. durch fehlerhafte Nutzungsdaten – können immense Kosten verursachen. KI-gestützte Systeme identifizieren Auffälligkeiten und stoppen fehlerhafte Rechnungen, bevor sie an den Kunden gehen.

d) Self-Service & Chatbots

Durch die Integration mit SAP Joule oder anderen Conversational AI Tools können Kunden ihre Rechnungen direkt über Self-Service-Portale prüfen, Fragen stellen und Zahlungen anstoßen. Das entlastet Support-Teams erheblich.


3. Automatisierung in BRIM – von der Rechnung bis zum Payment

Automation geht über KI hinaus und betrifft die End-to-End-Prozesse in BRIM.

  • Convergent Charging (CC): Echtzeitabrechnung von Millionen von Transaktionen pro Stunde, ohne manuelle Eingriffe.

  • Convergent Invoicing (CI): Automatisierte Bündelung verschiedener Services (z. B. Mobilfunk, Streaming, Hardware-Leasing) in einer einzigen Sammelrechnung.

  • FI-CA (Contract Accounts Receivable and Payable): Automatische Mahnläufe, Gutschriften, Zahlungszuordnungen und Rückbuchungen.

  • Integration mit Payment Providern: End-to-End-Prozess von Leistungserfassung bis Zahlungseingang – nahezu ohne menschliche Eingriffe.

Das Ergebnis: schnellere Prozesse, weniger Fehler, mehr Kundenzufriedenheit.


4. Aktuelle Innovationen in SAP BRIM 2025

SAP hat in den letzten Releases deutliche Fortschritte gemacht:

  • Einbettung von Business AI in BRIM – z. B. für Umsatzprognosen und Kundensegmentierung.

  • Verbesserte Fiori-Apps für intuitivere Bedienung und Self-Services.

  • Stärkere Cloud-Integration durch die Business Technology Platform (BTP).

  • Roadmap 2025: Fokus auf Flexibilität bei Abomodellen, vereinfachte Integration von Drittservices und KI-gestützte Reportingfunktionen.

5. Herausforderungen bei der Einführung

So vielversprechend KI und Automation klingen – die Umsetzung ist kein Selbstläufer. Unternehmen stehen vor mehreren Stolpersteinen:

  1. Datenqualität – „Garbage in, garbage out“. Ohne saubere Stammdaten liefert KI falsche Prognosen.

  2. Integration – BRIM muss reibungslos mit CRM-, ERP- und Analytics-Systemen zusammenspielen.

  3. Compliance & Datenschutz – KI darf sensible Zahlungs- und Kundendaten nur DSGVO-konform verarbeiten.

  4. Change Management – Mitarbeitende müssen verstehen, wie KI sie unterstützt, statt ersetzt.

6. Praxisbeispiele aus der Industrie

  • Telekommunikation: Große Provider setzen BRIM mit KI ein, um Nutzungsspitzen vorherzusagen und Kapazitäten dynamisch abzurechnen.

  • Utilities: Energieversorger automatisieren Rechnungsstellung für Millionen Kunden – unter Einbeziehung von Smart-Meter-Daten.

  • SaaS-Unternehmen: Flexible Abonnements mit nutzungsabhängiger Abrechnung, automatischen Upgrades und Self-Service-Portalen.

7. Handlungsempfehlungen für Unternehmen

  1. Klein anfangen: Pilotprojekte für KI-basierte Anomalie-Erkennung oder Predictive Billing.

  2. Roadmap entwickeln: Klarer Plan, welche BRIM-Komponenten zuerst automatisiert werden.

  3. Cloud nutzen: Private Cloud oder RISE with SAP bieten Flexibilität für KI-Integration.

  4. Kompetenzen aufbauen: Schulungen für Finance-Teams, Data Scientists und BRIM-Admins.

  5. Partner einbinden: SAP-Partnernetzwerk bietet Best Practices und vorkonfigurierte Templates.

Fazit

KI und Automatisierung sind 2025 keine Zukunftsmusik mehr – sie sind längst Realität im Billing- und Revenue-Management. SAP BRIM bietet mit seinen Modulen und der Einbettung von KI-Technologien die perfekte Plattform, um moderne Geschäftsmodelle effizient, skalierbar und kundenfreundlich umzusetzen.

Unternehmen, die jetzt handeln, sichern sich einen klaren Wettbewerbsvorteil: schnellere Abrechnungen, zufriedene Kunden und stabilere Umsätze.

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